Einführung in die Münsterplattform
Mitten im Herzen der Schweizer Hauptstadt Bern liegt ein ruhiger und malerischer Ort, die Münsterplattform. Dieser weitläufige Platz südlich des Berner Münsters bietet Besuchern einen unvergleichlichen Blick auf die Altstadt, die Aare und die umliegenden Berge. Mit seinem üppigen Grün, den schönen Blumenbeeten und den einladenden Bänken, die zum Verweilen einladen, ist es kein Wunder, dass diese urbane Oase von Einheimischen und Touristen gleichermassen aufgesucht wird.
Ein kurzer Blick in die Geschichte
Die Geschichte der Münsterplattform geht auf das Jahr 1334 zurück, als mit dem Bau des Berner Münsters begonnen wurde, das später zu den eindrucksvollsten gotischen Kathedralen Europas gehören sollte. Doch erst zwischen 1513 und 1530 wurde die Plattform im Rahmen eines Erweiterungsprojekts unter dem Architekten Matthäus Ensinger hinzugefügt.
Ursprünglich zu Verteidigungszwecken im Mittelalter angelegt, hat sie sich im Laufe der Jahrhunderte zu einem ruhigen öffentlichen Park entwickelt, der einen spektakulären Blick über die Dächer von Bern bietet. Bis 1865 waren hier sogar noch Kanonen ausgestellt! Heute findet man hier eher Menschen, die ein Picknick machen, als sich auf eine Schlacht vorzubereiten.
Landschaftsarchitektur in Reinkultur
Der Landschaftsarchitekt Evariste Mertens liess sich von den französischen Gartengestaltungsprinzipien des Schlosses Versailles bei Paris inspirieren und gestaltete den Park der Münsterplattform zwischen 1847 und 1857 zu einem eleganten Terrassenpark mit Blick auf die Berner Altstadt um. Seine Vision sah symmetrische, von Bäumen gesäumte Wege vor, die auf einen zentralen Punkt zuliefen – einen grossen, blumengeschmückten Brunnen, um den sich das Leben drehte.
Der Musikpavillon: Ein kulturelles Wahrzeichen
Auf der Münsterplattform befindet sich auch ein reizvoller Musikpavillon, ein kulturelles Wahrzeichen, das 1903 errichtet wurde. Dieser Pavillon war im Laufe der Jahre Schauplatz zahlreicher Konzerte und Aufführungen und trägt zur lebendigen Atmosphäre dieses öffentlichen Raums bei.
Das lokale Leben erleben
Eine der besten Möglichkeiten, in die lokale Kultur einzutauchen, ist ein Besuch der Münsterplattform an einem sonnigen Tag, wenn das Leben dort pulsiert. Sie werden Einheimische finden, die ihre Mittagspause genießen, im Schatten der Bäume Bücher lesen oder einfach nur die Sonne genießen. Kinder können hier spielen, während Erwachsene an den Betontischen, die im Park verteilt sind, freundschaftliche Schachpartien austragen.
Ein Paradies für Kunstliebhaber
Die Münsterplattform dient auch als Open-Air-Kunstgalerie, in der von Zeit zu Zeit Skulpturen und Installationen zu sehen sind. Diese Kunstwerke machen diesen Ort noch interessanter und bieten den Besuchern die Möglichkeit, die Werke zeitgenössischer Schweizer Künstler vor der Kulisse der historischen Berner Architektur zu bewundern.
Die Aussicht: Ein Panoramagenuss
Ein Besuch auf der Münsterplattform wäre nicht vollständig, wenn man nicht den Panoramablick über die Berner Altstadt, die Aare und die Berge geniessen würde. Es ist ein einmaliges Erlebnis, den Sonnenuntergang über der Stadt zu beobachten und dabei das Rascheln der Blätter unter den Füssen zu hören.
Zum Schluss
Die Münsterplattform ist nicht nur ein Ort, sondern ein Erlebnis, das Sie in das Herz der Schweizer Kultur und Geschichte einlädt und gleichzeitig eine Atempause inmitten des städtischen Chaos bietet. Egal, ob Sie Ruhe inmitten der Natur suchen, den lokalen Lebensstil kennenlernen oder einfach nur eine atemberaubende Aussicht genießen möchten – die Münsterplattform bietet all diese Erfahrungen in einem unvergesslichen Ziel!
Häufig gestellte Fragen
Was ist die Münsterplattform und wo befindet sie sich?
Die Münsterplattform, auch bekannt als Münsterterrasse, ist ein großer öffentlicher Platz in Bern, der Hauptstadt der Schweiz. Sie befindet sich am hinteren Ende des Berner Münsters, das eines der markantesten Wahrzeichen der Stadt Bern ist. Die Terrasse bietet einen Panoramablick über die Dächer in Richtung Bundeshaus und auf den Gurten.
Wie sind die Öffnungszeiten für einen Besuch der Münsterplattform?
Die Münsterplattform ist zu allen Jahreszeiten rund um die Uhr geöffnet. Die Besucherinnen und Besucher haben jederzeit freien Zugang zu diesem Bereich. Beachten Sie jedoch, dass die Beleuchtung während der Nacht eingeschränkt sein kann, so dass Sie bei einem Besuch nach Einbruch der Dunkelheit besonders vorsichtig sein sollten.
Gibt es besondere Veranstaltungen auf der Münsterplattform?
Ja, natürlich! Auf der Münsterplattform finden aufgrund ihrer Weitläufigkeit und zentralen Lage häufig verschiedene lokale Veranstaltungen wie Konzerte, Festivals und Märkte statt. Vor allem in den Sommermonaten finden hier oft Freilichtaufführungen statt. Genaue Informationen zu den Veranstaltungen, die an Ihrem Besuchstag stattfinden, erhalten Sie am besten bei Bern Tourismus oder in Online-Veranstaltungskalendern.
Welche historische Bedeutung hat die Münsterplattform?
Die Geschichte der Münsterplattform reicht mehrere Jahrhunderte zurück. Bis 1877 wurde sie als Friedhof genutzt, bevor sie 1881-83 vom Stadtplaner Adolf Emanuel von Rodt in eine parkähnliche Anlage umgewandelt wurde. Die heutige Anlage spiegelt noch immer sein Gestaltungskonzept wider, mit schönen Bäumen entlang der Wege, die zu einer beeindruckenden Statue führen, die dem Schweizer Reformator Berchtold Haller gewidmet ist, der während der Reformationszeit eine wichtige Rolle spielte.
Welche Annehmlichkeiten und Attraktionen gibt es rund um die Münsterplattform?
Neben der atemberaubenden Aussicht auf die Berner Altstadt, das Bundeshaus und den Gurten können die Besucherinnen und Besucher der Münsterplattform auch einen ruhigen Spaziergang durch die gepflegten Gärten geniessen. Ganz in der Nähe befindet sich das Berner Münster mit dem höchsten Kirchturm der Schweiz, der mit seinen 344 Stufen eine unglaubliche Aussicht bietet. Auf der Terrasse sind mehrere Bänke aufgestellt, die zum Entspannen und Picknicken einladen. In unmittelbarer Nähe befinden sich Cafés, Restaurants, Geschäfte sowie Museen wie das Historische Museum Bern oder das Einsteinmuseum.