Portugals Hauptstadt Lissabon ist eine Stadt voller Geschichte und Kultur. Zu den vielen architektonischen Perlen gehört das Panteão Nacional (Nationales Pantheon), ein ikonisches Denkmal, das sowohl als Symbol des Nationalstolzes als auch als letzte Ruhestätte für einige der bedeutendsten Persönlichkeiten Portugals dient.
Eine kurze Geschichte
Die Geschichte des Panteão Nacional beginnt im 17. Jahrhundert, als es ursprünglich als Kirche Santa Engrácia geplant war. Der erste Stein wurde 1681 auf Befehl von König Joao V. gelegt. Aufgrund mehrerer Unterbrechungen, darunter finanzielle Schwierigkeiten und politische Unruhen, zogen sich die Bauarbeiten jedoch über Jahrhunderte hin und brachten ihr unter den Einheimischen den Spitznamen „die Kirche, die nie endet“ ein.
Erst 1966 – fast drei Jahrhunderte später – wurde dieses barocke Meisterwerk endlich fertiggestellt und in das heutige Nationale Pantheon umgewandelt.
Architektonische Pracht
Die Architektur des Panteão Nacional ist schlichtweg atemberaubend. Sein Design folgt dem frühen Barockstil mit Einflüssen von italienischen Architekten wie Borromini und Bernini. Ein besonderes Merkmal ist die große, mit weißen Kacheln bedeckte Kuppel, die von verschiedenen Aussichtspunkten aus die Skyline von Lissabon dominiert.
Das Innere ist ebenso beeindruckend: Marmorböden, kunstvolle Holzarbeiten, Statuen, die Tugenden wie Glaube oder Nächstenliebe darstellen, wunderschöne Azulejos (traditionelle portugiesische Keramikfliesen), Tafeln, die Szenen aus dem Leben der Heiligen Engracia erzählen, und vieles mehr gibt es zu bewundern.
Heilige Ruhestätte
Abgesehen von seiner architektonischen Pracht ist der Panteão Nacional von großer Bedeutung, denn er beherbergt die Gräber einiger bedeutender Persönlichkeiten, die einen großen Beitrag zur portugiesischen Geschichte und Kultur geleistet haben. Dazu gehören die ehemaligen Präsidenten Manuel de Arriaga und Teófilo Braga, die Schriftsteller Almeida Garrett, Aquilino Ribeiro und Sophia de Mello Breyner Andresen – die einzige hier begrabene Frau -, die Fado-Sängerin Amália Rodrigues und die Fußballlegende Eusébio.
Jeder Grabstein trägt eine Grabinschrift, die einen Einblick in das Leben dieser Persönlichkeiten gibt. Am ergreifendsten ist vielleicht der Grabstein von Sophia de Mello Breyner Andresen, auf dem zu lesen ist: „Hier liegt, wer Meer war“, was ihre tiefe Verbundenheit mit dem Meer widerspiegelt, die in vielen ihrer Gedichte zum Ausdruck kommt.
Panoramablick
Gegen eine geringe Gebühr können Besucher auch auf die Terrasse hinaufsteigen, wo sie mit einem Panoramablick über die Altstadt von Lissabon, den Tejo und darüber hinaus belohnt werden. Es ist einer der Orte, die eine einzigartige Perspektive auf Lissabons wunderschönes Stadtbild bieten und jeden Schritt nach oben wert sind!
Praktische Informationen
Der Panteão Nacional befindet sich im Alfama-Viertel, einem der ältesten Stadtteile Lissabons, der für seine engen, verwinkelten Gassen und bunten Häuser bekannt ist. Geöffnet ist er von Dienstag bis Sonntag (10:00-17:00 Uhr), letzter Einlass ist um 16:30 Uhr. Sonntags ist der Eintritt für Einwohner des Staatsgebiets bis 14:00 Uhr frei.
Bei einem Besuch dieses Denkmals können Sie nicht nur großartige Architektur bewundern, sondern auch die portugiesische Geschichte anhand ihrer berühmten Bewohner kennen lernen. Egal, ob Sie Architekturliebhaber sind oder sich für die portugiesische Kultur interessieren, der Panteão Nacional sollte auf jeden Fall auf Ihrer Lissabon-Reiseroute stehen!
Häufig gestellte Fragen
Was ist das Panteão Nacional in Lisboa?
Die Panteão Nacional, auch bekannt als die Kirche Santa Engracia, ist ein barockes Bauwerk aus dem 17. Sie dient sowohl als Kirche als auch als nationales Pantheon, das den bedeutendsten Bürgern Portugals gewidmet ist. Der Bau begann 1682, wurde aber aufgrund verschiedener historischer Ereignisse erst 1966 abgeschlossen. Das Gebäude zeichnet sich durch seine einzigartigen architektonischen Merkmale aus, darunter eine beeindruckende Kuppel und komplizierte Innenausstattungen.
Welche bedeutenden Persönlichkeiten sind im Panteão Nacional begraben?
Der Panteão Nacional beherbergt die Gräber mehrerer bedeutender Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte. Dazu gehören ehemalige Präsidenten wie Teófilo Braga und Manuel de Arriaga, Schriftsteller wie Almeida Garrett und Sophia de Mello Breyner Andresen, die Fado-Sängerin Amália Rodrigues und viele andere. Es gibt auch Kenotaphen (leere Gräber) zu Ehren von Persönlichkeiten wie Vasco da Gama oder Heinrich dem Seefahrer, die ursprünglich anderswo begraben wurden.
Wie kann ich den Panteão Nacional besuchen? Wie sind die Öffnungszeiten?
Der Panteão Nacional ist in den Wintermonaten (Oktober-Mai) von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 und 17:00 Uhr geöffnet, in den Sommermonaten (Mai-September) bis 18:00 Uhr. Montags und an bestimmten Feiertagen wie Neujahr, Ostern usw. bleibt es geschlossen. Eine Voranmeldung ist normalerweise nicht erforderlich, es sei denn, Sie planen Gruppenbesuche oder Führungen.
Muss ich für den Besuch des Panteão Nacional Eintritt bezahlen?
Ja, für den Besuch dieser historischen Stätte wird ein Eintrittspreis erhoben. Derzeit zahlen Erwachsene 4 € pro Person, während Senioren (über 65 Jahre) und Studenten einen ermäßigten Tarif von 2 € erhalten. Freier Eintritt wird u. a. Kindern unter 12 Jahren, arbeitslosen EU-Bürgern und behinderten Besuchern mit einer Begleitperson gewährt. An Sonn- und Feiertagen bis 14:00 Uhr ist der Eintritt für alle Einwohner Portugals frei.
Was erwartet mich bei meinem Besuch im Panteão Nacional?
Besucher des Panteão Nacional können die atemberaubende Architektur mit ihren korinthischen Säulen, den wunderschönen Reliefs und der beeindruckenden Kuppel, die einen Panoramablick auf die Stadt Lissabon bietet, erkunden. Im Inneren der Kirche finden Sie Gräber und Denkmäler, die bedeutenden portugiesischen Persönlichkeiten gewidmet sind, sowie Informationen über ihr Leben und ihre Leistungen. Die Kirche beherbergt auch gelegentliche Ausstellungen, in denen Kunst oder historische Artefakte mit Bezug zur portugiesischen Kultur gezeigt werden.