Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz

Im Herzen von Wien, der pulsierenden Hauptstadt Österreichs, steht ein Denkmal, das an die Vergangenheit des Landes und sein Engagement für Gerechtigkeit erinnert. Das „Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz“ ist mehr als nur eine weitere Touristenattraktion – es ist ein wichtiges Symbol der Erinnerung und Versöhnung.

Die Geschichte des Denkmals

Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz wurde am 24. November 2014 vom damaligen österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer enthüllt. Dieses Denkmal erinnert an die Verfolgten der NS-Militärjustiz während des Zweiten Weltkriegs. Es wurde von dem deutschen Künstler Olaf Nicolai entworfen und besteht aus drei X-förmigen Betonsäulen, den sogenannten „X-Objekten“, die jeweils sieben Meter hoch sind.

Das Denkmal ehrt insbesondere Deserteure aus Hitlers Wehrmacht – Soldaten, die sich weigerten, an Kriegsverbrechen teilzunehmen oder sich einfach entschieden, nicht für das Naziregime zu kämpfen. Während des Zweiten Weltkriegs galten diese Männer als Verräter; ihnen drohten Kriegsgericht und Hinrichtung, wenn sie erwischt wurden. Erst im Jahr 2009 hat Österreich diese Deserteure und Opfer der NS-Militärjustiz offiziell rehabilitiert.

Ein beeindruckendes künstlerisches Erlebnis

Nicolai hat diese Gedenkstätte mit einem immersiven Konzept im Hinterkopf entworfen: Die Besucher sind eingeladen, zwischen den hoch aufragenden X-Objekten hindurchzugehen und dabei über Kopfhörer, die in zwei Bänken an den beiden Enden des Denkmals installiert sind, Tonaufnahmen zu hören. Diese Aufnahmen enthalten Lesungen von Briefen, die von Personen geschrieben wurden, die unter der NS-Militärjustiz verfolgt wurden, und bringen ihre Geschichten zurück ins öffentliche Bewusstsein.

Nicolai wollte mit seinem Entwurf nicht nur eine physische Darstellung des Widerstands gegen die Unterdrückung schaffen, sondern ihn auch so offen gestalten, dass die Besucher ihn je nach ihren eigenen Erfahrungen und Perspektiven interpretieren können. Die X-Objekte sind absichtlich funktionslos, um eine Reihe von Interpretationen und persönlichen Verbindungen zu ermöglichen.

Standort und Zugänglichkeit

Das Denkmal befindet sich auf dem Wiener Ballhausplatz, in der Nähe des Bundeskanzleramtes und des Bundespräsidialamtes. Es ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß von vielen Orten im Stadtzentrum aus leicht erreichbar. Besucherinnen und Besucher können dieses eindrucksvolle Mahnmal jederzeit besuchen, da es das ganze Jahr über rund um die Uhr geöffnet ist.

Ein Symbol des Gedenkens

Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz steht als feierliches Zeugnis für diejenigen, die während des Zweiten Weltkriegs unter der NS-Militärjustiz gelitten haben – insbesondere für Deserteure, die sich entschieden, nicht für ein Regime zu kämpfen, an das sie nicht glaubten. Dieses Denkmal dient als wichtige Erinnerung an die österreichische Vergangenheit und fördert gleichzeitig den Dialog über historische Ereignisse, die die heutige Gesellschaft weiterhin prägen.

Schlussfolgerung

Wenn man das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz besucht, kommt man nicht umhin, über die dunklen Kapitel der Geschichte und ihre anhaltenden Auswirkungen auf die heutigen Realitäten nachzudenken. Doch inmitten seiner düsteren Botschaft liegt auch Hoffnung: Hoffnung auf Versöhnung, Verständnis und Frieden – Werte, die bei jedem Besucher, der diese ruhige Ecke des geschäftigen Wiens betritt, mitschwingen.

Häufig gestellte Fragen

Was ist das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien?

Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien ist ein Denkmal, das denjenigen gewidmet ist, die während des Zweiten Weltkriegs von der nationalsozialistischen Militärjustiz verfolgt wurden. Dazu gehören Deserteure aus der Wehrmacht, Kriegsdienstverweigerer und andere Gruppen, die Widerstand gegen Hitlers Regime leisteten.

Wo befindet sie sich und wie kann ich sie besuchen?

Die Gedenkstätte befindet sich am Ballhausplatz vor dem Leopoldinischen Flügel der Hofburg in Wien. Es ist ein Open-Air-Denkmal, das 24 Stunden am Tag zugänglich ist und keinen Eintritt verlangt. Die nächstgelegenen öffentlichen Verkehrsmittel sind die Herrengasse (U-Bahnlinie U3) und der Dr.-Karl-Renner-Ring (Straßenbahnlinien D, 1 und 71). Es wird empfohlen, auch die nahe gelegenen historischen Sehenswürdigkeiten wie das Österreichische Parlamentsgebäude oder den Volksgarten zu besuchen.

Wer hat dieses Denkmal entworfen und wann wurde es errichtet?

Der Entwurf für dieses ergreifende Denkmal stammt von dem deutschen Künstler Olaf Nicolai. Sein Entwurf setzte sich in einem eigens zu diesem Zweck ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb gegen zahlreiche Einreichungen durch. Der Bau des Denkmals wurde am 24. November 2014 abgeschlossen – ein symbolträchtiger Tag, denn genau siebzig Jahre nach der Hinrichtung eines Deserteurs aus Hitlers Armee.

Warum hat das Mahnmal drei Stufen, die ins Leere führen?

Dieses markante Element stellt eine X-förmige Treppe dar, die ins Leere führt – eine symbolische Darstellung des Schicksals der Opfer unter der nationalsozialistischen Verfolgung, deren Weg sie in den Tod führte, ohne dass es einen Ausweg gab. Die X-Form steht auch symbolisch für eine unbekannte Variable oder einen auszufüllenden Ort, der die Besucher dazu einlädt, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen und über die Schicksale der Verfolgten nachzudenken.

Was ist die Bedeutung dieses Denkmals?

Das Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz erinnert eindringlich an die Gräueltaten des Zweiten Weltkriegs. Es ehrt die Menschen, die von der NS-Militärjustiz verfolgt wurden – viele einfach deshalb, weil sie sich weigerten, an Hitlers Kriegsmaschinerie teilzunehmen. Dieses Denkmal ist von Bedeutung, weil es nicht nur an die Opfer, sondern auch an den Widerstand gegen Unterdrückungsregime erinnert und zum Gedenken und Nachdenken über diese wichtigen historischen Ereignisse anregt.

Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz ist Teil unserer Sightseeing-Tour!

Entdecken Sie diese und viele weitere Sehenswürdigkeiten bei unserer einzigartigen Mischung aus Stadtführung und Schnitzeljagd.

Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz

Mehr aus unserem Magazin