Im Herzen der Schweiz gelegen, ist Solothurn eine charmante Stadt, die ihren Besuchern malerische Aussichten, eine reiche Geschichte und eine Reihe von kulturellen Attraktionen bietet. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten gehört die prächtige St. Ursen-Kathedrale – ein Muss für jeden Reisenden in diesem Teil der Welt.
Die Geschichte der St. Ursen-Kathedrale
Die Fundamente der St. Ursen-Kathedrale gehen auf das frühe 18. Jahrhundert zurück, als der Bau 1763 unter dem Schweizer Architekten Gaetano Matteo Pisoni begann. Sie wurde an einem Ort errichtet, an dem bereits im 8. Jahrhundert zwei Kirchen gestanden hatten, die den Heiligen Ursus und Victor geweiht waren – römischen Soldaten, die für ihren christlichen Glauben den Märtyrertod erlitten.
Stilistisch inspiriert von der italienischen Barockarchitektur mit Elementen, die an den französischen Klassizismus erinnern, dauerte es aufgrund finanzieller Engpässe während der Bauzeit mehr als vier Jahrzehnte bis zur Fertigstellung dieses beeindruckenden Bauwerks.
Architektonische Pracht
Diese großartige Kathedrale ist ein Genuss für Kunst- und Architekturliebhaber gleichermaßen. Ihre hoch aufragende Fassade weist zwei symmetrische Glockentürme auf, die in den Himmel ragen, während man im Erdgeschoss von drei bogenförmigen Portalen begrüßt wird, die mit kunstvollen Skulpturen geschmückt sind, die biblische Szenen darstellen. Das zentrale Portal zeigt Relieffiguren, die den Glauben (in der Mitte), die Hoffnung (links) und die Nächstenliebe (rechts) darstellen und auf die theologischen Tugenden des Christentums anspielen.
Beim Betreten der Kirche fällt der Blick sofort auf die majestätische Kuppeldecke mit Fresken, die Szenen aus dem Leben und dem Martyrium der Heiligen Ursus und Victor darstellen – Meisterwerke des berühmten Malers Francesco Antonio Giorgioli aus dem späten 18.
Ein Panoramablick von oben
Kein Besuch wäre vollständig, wenn Sie sich nicht die Zeit nehmen würden, einen oder beide Türme zu besteigen, die einen atemberaubenden Panoramablick auf die Stadt Solothurn und die umliegende Landschaft bieten. Sie können den Jura, die Aare und an klaren Tagen sogar die Berner Alpen sehen.
Die Orgel – ein musikalisches Wunderwerk
Die St. Ursen-Kathedrale beherbergt auch eine aussergewöhnliche Orgel – eine der grössten der Schweiz. Die heutige Orgel wurde von der Schweizer Firma Metzler Orgelbau in den Jahren 2009-2011 gebaut und ersetzte ein früheres Instrument aus dem 19. Jahrhundert, das im Laufe der Zeit nicht mehr repariert werden konnte.
Dieses moderne Wunderwerk umfasst vier Manuale (Klaviaturen), ein Pedal und fast 5.500 Pfeifen! Es bietet den Zuhörern bei den regelmäßigen Konzerten, die in der herrlichen Akustik der Kathedrale stattfinden, ein unvergleichliches Klangerlebnis.
Führungen & Zugänglichkeit
Die St. Ursen-Kathedrale ist täglich für Besucherinnen und Besucher bei freiem Eintritt geöffnet, Spenden für den Unterhalt sind jedoch willkommen. Führungen durch die Kathedrale können über das Büro von Solothurn Tourismus oder direkt am Eingang der Kathedrale arrangiert werden und geben Einblicke in die Geschichte, Architektur und Kunstschätze der Kathedrale.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Hauptbereich der Kirche zwar für Rollstuhlfahrer zugänglich ist, der Aufstieg auf die Türme jedoch steile Stufen beinhaltet, die aufgrund der Höhe nicht für Personen mit Mobilitätsproblemen oder Schwindelgeplagte geeignet sind.
Fazit
Ein Besuch der St. Ursen-Kathedrale bietet Reisenden eine einzigartige Mischung aus kultureller Bereicherung, historischer Erkundung und visuellem Vergnügen – dieses bemerkenswerte Gebäude, das sich stolz inmitten der landschaftlichen Schönheit seiner Umgebung erhebt, verkörpert wahrhaftig den Geist des Schweizer Erbes. Ob Sie nun von architektonischer Pracht angezogen werden, von religiöser Geschichte fasziniert sind oder einfach einen friedlichen Ort der Kontemplation inmitten Ihrer Reisen suchen – die St. Ursen-Kathedrale erwartet Sie mit offenen Türen!
Häufig gestellte Fragen
Wie sind die Öffnungszeiten der St. Ursen-Kathedrale?
Die St. Ursen-Kathedrale ist für Besucher von Montag bis Sonntag zwischen 8.00 und 18.00 Uhr geöffnet. Während der Messe oder anderer Gottesdienste kann der Besuch von Touristen jedoch eingeschränkt sein, um den Ablauf nicht zu stören. Am besten erkundigen Sie sich auf der offiziellen Website oder direkt bei der Kirche nach aktuellen Informationen zu den Besuchszeiten.
Was ist das Besondere an der Architektur der St. Ursen-Kathedrale?
Die St. Ursen-Kathedrale wurde zwischen 1762 und 1772 von Gaetano Matteo Pisoni und Paolo Antonio Pisoni im neoklassizistischen Stil erbaut und ist ein architektonisches Meisterwerk, das jedes Jahr viele Touristen anzieht. Die Fassade der Kathedrale zeigt eine große Treppe, die zu drei Eingangstüren führt, die Glaube, Hoffnung und Liebe symbolisieren, während das Innere mit Stuckarbeiten und Deckengemälden Einflüsse des Rokoko widerspiegelt. Das auffälligste Merkmal ist jedoch die Kuppel, die einen atemberaubenden Blick über die Stadt Solothurn bietet.
Kann ich in der St. Ursen-Kathedrale eine Messe besuchen?
Ja, natürlich! Als aktives Gotteshaus der katholischen Gemeinde von Solothurn finden in der Kathedrale während der ganzen Woche regelmässig Messen statt, auch sonntags, wo mehrere Gottesdienste über den Tag verteilt stattfinden und sowohl deutsch- als auch französischsprachige Gemeinden bedient werden.
Was kann ich sehen, wenn ich auf den Turm der St. Ursen Kathedrale steige?
Wenn Sie den Turm dieses ikonischen Bauwerks besteigen, können Sie an klaren Tagen einen Panoramablick über die Stadt Solothurn entlang der Aare bis hin zum Jura genießen und die prächtigen Glocken aus nächster Nähe betrachten, die von der Schweizer Glockengießerei Rütschi gegossen wurden und zu den größten in der Schweiz zählen.
Was ist die historische Bedeutung der St. Ursen-Kathedrale?
Die Kathedrale nimmt in der Geschichte Solothurns einen bedeutenden Platz ein, da sie an der Stelle einer früheren Kirche erbaut wurde, die dem Heiligen Ursus, dem Schutzpatron von Solothurn, geweiht war, der hier zusammen mit seinem Gefährten Victor während der Römerzeit den Märtyrertod erlitt. Darüber hinaus war ihr Bau Teil eines größeren Plans des damaligen französischen Botschafters, Solothurn in die „schönste Stadt“ zu verwandeln, wodurch sie zu einem repräsentativen Symbol für die barocke Vergangenheit der Stadt wurde.