Wiener Pestsäule

Wien, Österreichs Hauptstadt, ist eine Fundgrube für Geschichte und Kultur. Inmitten des barocken Straßenbildes und der kaiserlichen Paläste befindet sich eines der bedeutendsten historischen Wahrzeichen – die Wiener Pestsäule.

Ein kurzer Überblick

Die Wiener Pestsäule, auch Dreifaltigkeitssäule genannt, erhebt sich in der Grabenstraße in der Wiener Altstadt. Sie wurde nach einem der tödlichsten Ausbrüche der Beulenpest, die Europa 1679 heimsuchte, errichtet. Die Säule dient als Erinnerung an diese dunkle Zeit in der Geschichte und gilt als wichtiges Denkmal für die Widerstandsfähigkeit Wiens in dieser schwierigen Zeit.

Historische Bedeutung

Im Jahr 1679 wurde Wien von einer schweren Beulenpest heimgesucht, die innerhalb weniger Monate Zehntausende von Menschenleben forderte. Inmitten dieser Katastrophe gelobte Kaiser Leopold I., eine Gnadenkolonne in Auftrag zu geben, wenn die Stadt von weiteren Verwüstungen verschont bliebe. Er hielt sein Versprechen und beauftragte nach dem Abklingen der Epidemie mehrere Künstler mit dem Entwurf der so genannten Pestsäule“. Aus verschiedenen Gründen, unter anderem wegen wechselnder künstlerischer Vorstellungen und politischer Unruhen, dauerte es jedoch rund 15 Jahre, bis die Säule fertig gestellt war.

Architektonische Pracht

Die Wiener Pestsäule ist ein Beispiel für barocke Architektur vom Feinsten, bei der jeder Zentimeter mit komplizierten Details versehen ist. Sie wurde von prominenten Architekten wie Johann Bernhard Fischer von Erlach und Paul Strudel über viele Jahre hinweg entworfen. Jede Ebene repräsentiert verschiedene Aspekte – religiösen Glauben, Dankbarkeit für die Befreiung von der Pest und Huldigung des göttlichen Eingreifens.

Auf der untersten Ebene sind Szenen aus dem Alten Testament dargestellt, in denen Gott die Menschheit bestraft, aber auch Barmherzigkeit zeigt, wenn die Menschen ihre Sünden bereuen – dies spiegelt direkt die Gefühle der Menschen während der Pestzeit wider. Darüber befinden sich Statuen von neun Engelsfiguren, die die Neun Chöre der Engel darstellen. Der oberste Teil ist eine goldene Statue der Heiligen Dreifaltigkeit – Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist – als Symbol für das göttliche Eingreifen, das Wien vor weiteren Verwüstungen bewahrt hat.

Besuch der Wiener Pestsäule

Die Säule steht in der Grabenstraße, einer der berühmtesten Straßen im ersten Wiener Bezirk, und kann jederzeit besichtigt werden, da sie ein Freiluftdenkmal ist. Die Lage der Säule macht es einfach, sie mit dem Besuch anderer nahe gelegener Sehenswürdigkeiten wie dem Stephansdom, der Hofburg oder den Wiener Kaffeehäusern zu kombinieren.

Ein Besuch der Wiener Pestsäule bietet nicht nur die Gelegenheit, die atemberaubende Architektur zu bewundern, sondern auch die Chance, über die Geschichte und die Widerstandsfähigkeit der Menschheit gegenüber Widrigkeiten nachzudenken. Auch wenn Fotos die Größe der Pestsäule einfangen, so ist doch nichts vergleichbar damit, vor ihr zu stehen und ihre imposante Präsenz aus erster Hand zu erleben.

Fazit

Die Wiener Pestsäule ist heute viel mehr als nur ein historisches Monument; sie ist ein Zeugnis für das menschliche Durchhaltevermögen im Angesicht von Widrigkeiten, für unsere Fähigkeit, uns selbst inmitten von Turbulenzen künstlerisch auszudrücken, und für unsere Dankbarkeit gegenüber göttlichem Eingreifen. Eine Reise auf den Spuren der Geschichte wäre in der Tat unvollständig, ohne dieser bemerkenswerten Säule zu huldigen, die über Jahrhunderte hinweg Zeugnis abgelegt hat!

Häufig gestellte Fragen

Was ist die Wiener Pestsäule und wo befindet sie sich?

Die Wiener Pestsäule, auch bekannt als Wiener Pestsäule, ist eine Dreifaltigkeitssäule, die sich in der Grabenstraße in der Wiener Innenstadt befindet. Sie wurde nach dem Ausbruch der Großen Pest im Jahr 1679 errichtet, um der Opfer zu gedenken und das Überleben der Stadt zu feiern. Das Denkmal ist eines der bekanntesten und prominentesten Skulpturen der österreichischen Hauptstadt.

Wie sind die Öffnungszeiten für einen Besuch der Wiener Pestsäule?

Die Wiener Pestsäule ist ein Freiluftdenkmal, das auf einer öffentlichen Straße steht, daher gibt es keine bestimmten Öffnungs- oder Schließzeiten. Sie können sie das ganze Jahr über zu jeder Tages- und Nachtzeit besuchen. Bitte beachten Sie jedoch die örtlichen Vorschriften bezüglich des Lärmpegels in den späten Abend- und frühen Morgenstunden.

Muss ich für den Besuch der Wiener Pestsäule Eintritt bezahlen?

Nein, für die Besichtigung der Wiener Pestsäule wird kein Eintritt verlangt, da es sich um ein Freiluftdenkmal handelt, das von der Grabenstraße aus zugänglich ist. Die Besucher können die Säule bequem zu Fuß erreichen, ohne sich um Eintrittskarten oder Eintrittspreise kümmern zu müssen.

Welche historische Bedeutung hat die Wiener Pestsäule?

Der Bau dieses barocken Meisterwerks wurde von Kaiser Leopold I. in Auftrag gegeben, nachdem er auf der Flucht aus Wien während der Pestzeit gelobt hatte, eine Gnadensäule zu errichten, wenn Gott diese Katastrophe beenden würde. Nach mehreren Umgestaltungen über mehr als zwei Jahrzehnte nach der Pestzeit vollendete Matthias Rauchmiller schließlich 1692 sein Werk und schuf das, was wir heute sehen – eine beeindruckende Darstellung des Glaubens, der die Not überwindet und nicht nur für Wien, sondern für ganz Europa von großer historischer Bedeutung ist.

Gibt es besondere Veranstaltungen oder Zeremonien an der Wiener Pestsäule?

Es gibt zwar keine regelmäßigen Veranstaltungen, die direkt mit der Wiener Pestsäule in Verbindung stehen, aber sie ist oft Teil größerer stadtweiter Feierlichkeiten und Feste. In der Weihnachtszeit verwandelt sich die Umgebung beispielsweise in einen belebten Markt, die Wiener Weihnachtswelt am Rathausplatz. Die Lage des Denkmals in einer der belebtesten Straßen Wiens bedeutet, dass es immer von lebhaftem Treiben umgeben ist.

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