Grossmünster

Einführung in das Grossmünster

Die Stadt Zürich, die größte Stadt der Schweiz und ein globales Zentrum für Banken und Finanzen, beherbergt eine Reihe von beeindruckenden architektonischen Wundern. Darunter ist das Grossmünster eines der Wahrzeichen dieser historischen Metropole. Diese protestantische Kirche ist nicht nur von religiöser Bedeutung, sondern auch von immenser historischer Wichtigkeit, die bis ins frühe Mittelalter zurückreicht.

Ein Blick in die Geschichte

Die Ursprünge des Grossmünsters gehen auf den Frankenkönig Karl den Grossen zurück, der im Frühmittelalter einen grossen Teil Westeuropas geeint hat. Der Legende nach entdeckte er an dieser Stelle die Gräber von Felix und Regula, den Schutzheiligen Zürichs, und liess hier eine Kirche errichten.

Archäologische Funde deuten jedoch darauf hin, dass der Bau um 1100 n. Chr. oder möglicherweise schon früher begonnen wurde. Die Kathedrale im romanischen Stil spielte im Laufe der Geschichte eine wichtige Rolle – insbesondere während der Schweizer Reformation im 16. Jahrhundert, als Huldrych Zwingli vom Grossmünster aus radikale Reformen einleitete.

Architektonische Pracht

Das Grossmünster besteht im Wesentlichen aus drei Teilen: zwei identischen Türmen (im Volksmund „Pfefferstreuer“ genannt), einem Kirchenschiff mit Seitenschiffen und einem Innenhof mit Kreuzgang. Mit seiner einzigartigen Doppelturm-Konstruktion hebt sich das Grossmünster von anderen Kirchen im Zürcher Stadtbild ab.

Das Innere ist von Schlichtheit geprägt, die Zwinglis Philosophie widerspiegelt, wonach Ablenkungen von der spirituellen Kontemplation entfernt werden sollten. Die für katholische Kathedralen üblichen Verzierungen sucht man hier vergebens; stattdessen findet man klare Linien und minimale Verzierungen, die eine Atmosphäre schaffen, die zur stillen Einkehr einlädt.

Klettern für einen Panoramablick

Wer körperlich fit ist und keine Höhenangst hat, dem sei ein Aufstieg über die 187 Stufen auf die Spitze eines der Türme ans Herz gelegt. In 62 Metern Höhe bietet sich ein atemberaubender Panoramablick über die Zürcher Altstadt, den Zürichsee und an klaren Tagen sogar bis zu den Alpen.

Künstlerische Höhepunkte

Trotz der nüchternen Innenausstattung beherbergt das Grossmünster einige bemerkenswerte Kunstwerke. Besonders erwähnenswert sind die Glasfenster, von denen einige aus dem Mittelalter stammen, während andere von den bekannten Schweizer Künstlern Augusto Giacometti in den 1930er Jahren und Sigmar Polke im Jahr 2009 geschaffen wurden.

Darüber hinaus können Sie auch die Krypta erkunden, in der sich eine monumentale Statue Karls des Großen befindet. Diese Skulptur wurde erst viel später – gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts – hinzugefügt, fügt aber der historischen Erzählung der Kirche eine weitere Ebene hinzu.

Der Klang der Musik

Das Großmünster beherbergt auch eine beeindruckende Orgel, die bei umfangreichen Renovierungsarbeiten in den Jahren 1955-60 eingebaut wurde. Mit ihren vier Manualen und dem Pedal, das über fünftausend Pfeifen in sieben Abteilungen steuert, wurde dieses Instrument seither für zahlreiche Konzerte und Liederabende genutzt. Für Musikliebhaber, die Zürich besuchen, ist es ein besonderes Erlebnis, solchen Aufführungen in historischer Umgebung beizuwohnen!

Fazit

Ein Besuch in Zürich wäre unvollständig, ohne das Grossmünster zu besuchen – ob Sie nun von der Geschichte oder der Architektur angezogen werden oder einfach nur eine ruhige Kontemplation inmitten des städtischen Trubels suchen! Das Grossmünster zeugt nicht nur von der reichen Vergangenheit der Stadt, sondern auch vom Engagement der Schweiz, ihr kulturelles Erbe zu bewahren.

Häufig gestellte Fragen

Wie sind die Öffnungszeiten des Grossmünsters in Zürich?

Das Grossmünster ist in den Monaten März bis Oktober von 10.00 bis 17.00 Uhr und von November bis Februar von 10.00 bis 16.00 Uhr für Besucher geöffnet. Diese Zeiten können jedoch je nach besonderen Veranstaltungen oder Gottesdiensten, die in der Kirche stattfinden, variieren. Bevor Sie Ihren Besuch planen, sollten Sie sich auf der offiziellen Website über eventuelle Änderungen informieren.

Was ist die historische Bedeutung des Grossmünsters?

Das Grossmünster spielt in der Geschichte Zürichs eine wichtige Rolle, da Huldrych Zwingli hier zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Deutschschweizer Reformation einleitete. Die protestantische Kirche im romanischen Stil wurde angeblich auf den Gräbern von Felix und Regula erbaut, den Schutzheiligen Zürichs, die für ihren christlichen Glauben den Märtyrertod erlitten. Der Bau wurde um 1100 begonnen und um 1220 vollendet, was sie zu einer der ältesten Kirchen Zürichs mit einer faszinierenden Vergangenheit macht.

Muss man für den Besuch des Grossmünsters Eintritt bezahlen?

Der Eintritt ins Grossmünster ist kostenlos. Wenn Sie jedoch die Türme besteigen möchten, um einen Panoramablick über die Stadt Zürich zu geniessen, müssen Sie eine kleine Gebühr entrichten – 5 CHF für Erwachsene und 2 CHF für Kinder unter 12 Jahren.

Gibt es im Grossmünster auch Führungen?

Ja, es werden Führungen von geschulten Fachleuten angeboten, die einen umfassenden Einblick in die Architektur dieses historischen Monuments, in Kunstwerke wie die von Sigmar Polke und Augusto Giacometti entworfenen Glasfenster sowie in die reiche Geschichte der von Huldrych Zwingli geleiteten Schweizer Reformationsbewegung geben. Diese Führungen werden in mehreren Sprachen angeboten, darunter Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Aufgrund der COVID-19-Beschränkungen empfiehlt es sich jedoch, den aktuellen Stand der Führungen auf der offiziellen Website zu überprüfen.

Welche anderen Attraktionen können in der Nähe des Grossmünsters erkundet werden?

Neben dem historischen Charme des Grossmünsters und der atemberaubenden Aussicht von seinen Türmen können Sie auch nahe gelegene Attraktionen wie die Altstadt von Zürich oder die Zürichsee-Promenade besuchen und dort spazieren gehen oder eine Bootsfahrt unternehmen. Auch das Kunsthaus Zürich – ein bedeutendes Museum für moderne Kunst – liegt ganz in der Nähe. Für Shoppingbegeisterte und Feinschmecker sind die Bahnhofstraße – eine der exklusivsten Einkaufsstraßen der Welt – und das Café Sprüngli, bekannt für Schweizer Pralinen und Konfekt, von der Kirche aus zu Fuß erreichbar.

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